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CREW

die letzten Reporter
95 Minuten, Deutschland 2020
Weltpremiere: Filmfest Osnabrück im Oktober 2020

Buch und Regie Jean Boué
Bildgestaltung Anne Misselwitz / bvk
Montage Thomas Wellmann
Musik Fredrik Kinbom, Hans-Jörn Brandenburg
Ton Michael Thäle, Zora Butzke, Oliver Lumpe, Nic Nagel
Color Grading Knut Schmitz
Mischung Torben Seemann
Sound Design Timo Witthöft
Dialogschnit Alexandros Topalis
Foley Artist Frederick Fleïngïn
Foley Recording Reemt Allerding
Grafik Urmel Buchholz

Trailer Christoph Kirschner
Technik StadtLandFilm, Berlin
Postproduktion Chaussee Sound Vision
Farbkorrektiv, Lüneburg
Filmversicherung Howden Caninenberg
Verleih JABfilm
Presse & Vertrieb imFilm, Hamburg
Produktion JABfilm
Produzent Jean Boué
Produktionsassistenz Nicola Nagy
Produktionsleitung NDR Jost Nolting
Redaktion NDR Timo Großpietsch

Dokumentarfilmer Jean Boué

DIRECTORS NOTE

Ich zog vor 14 Jahren als Abonnent der Süddeutschen Zeitung aufs Dorf in Ostdeutschland. Ich bekam so noch immer viel mit von der Welt, ohne etwas von meiner Umgebung zu wissen. Ich hatte keine Ahnung, was um mich herum passierte und mir wurde sehr bald klar, wozu es Lokalzeitungen braucht. Sie befriedigen Grundbedürfnisse, um die sich medial kein anderer zu kümmern scheint. Auch in meiner Nachbarschaft lasen die Leute alle diese Zeitung, die voller Werbung von mir unbekannten Firmen und Läden war. Lokalgazetten leben von jeher von Anzeigen und Abos.

In den USA hat vor 10 Jahren ein großes Printsterben eingesetzt, das in der jüngsten Rezession und besonders durch Corona dramatische Züge angenommen hat. Von ein paar tausend Tageszeitungen sind nur noch wenige hunderte übrig.
Auch hier hat dieser Trend eingesetzt. Im Verlauf der Produktion begegneten mir über fünfzig Journalist_innen von Lokalzeitungen aus ganz Deutschland, die alle diese Problematik aus ihrem Landkreis kannten. Dieser Wandel ist mittlerweile in ganz Europa in vollem Gange. Es ist ein großes Thema, über das kaum einer spricht. Lokalzeitungen kämpfen ums Überleben und mit ihnen eine Generation von Menschen, die ihre Heimat nicht im Netz finden. Sie sind über fünfzig und leben in dünn besiedelten Räumen. Eigentlich wie ich.

Gefördert mit Mitteln von:

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